Musik und Bildende Kunst Zyklus 2007/2008

8 KONZERTE und ein SONDERKONZERT
im Bassano-Saal des Kunsthistorischen Museums
mit Führungen zu Meisterwerken der Sammlung

es führt Dir. HR Dr. Karl SCHÜTZ

1. Abend
Donnerstag, 11. Oktober 2007, 19.30 Uhr

RUBENS:
"Venusfest" (um 1636)

2. Abend
Donnerstag, 29. November 2007, 19.30 Uhr

TIZIAN:
"Apollo und Marsyas" (um 1570, aus Kremsier)

Tizians Gemälde "Apollo und Marsyas" ist das Glanzstück der ehemaligen Sammlung der Erzbischöfe von Olmütz in Kremsier: es stellt in einer überaus realistischen und grausamen Weise die Bestrafung des Marsyas (Pan) dar, dem der beleidigte Gott die Haut vom Leibe ziehen lässt. Es ist im ganzen Werk Tizians kein ähnlich grausames Bild bekannt, gemalt in einer fast modern anmutenden, expressionistischen Manier.
Apollo aber steht unberührt, Lira da braccio spielend daneben.

Unserem Grundsatz treu bringen wir zu dem ausdrucksstarken Gemälde Tizians entsprechende Musikwerke:
Wir stellen die Lira da braccio vor- eine getreue Kopie des wunderbaren Instrumentes in der Instrumentensammlung des KHM- erklärt und vorgeführt von dem hervorragenden Spezialisten Igor Pomykalo. Verkörpert die Lira die Hohe Kunst Apollos, spiegelt das andere Programm den Widerstreit zwischen "Hoher" und "Niederer"- weltlicher Musik wieder:
Nicolas Gombert, von dem einige sehr originelle Sätze gespielt werden war einer der berühmtesten Komponisten seiner Zeit und wie Tizian selbst in naher Verbindung zum Hof Kaiser Karls V. Er galt als der berufenste Nachfolger des großen Josquin de Pres.
Tänze von Susato zeigen die lebensfrohe- dem Pan entsprechende Seite der Zeit.
Ein virtuos ausgeziertes Madrigal von Diego Ortiz die hohe Entwicklung der Instrumentalkunst bereits im 16. Jahrhundert.
Das lebensfrohe Quartett von Rossini und das Septett von Kreutzer - ein Gegenstück zum berühmten Septett von Beethoven umrahmen das Programm. Konradin Kreutzer ist durch seine Musik zu Raimunds "Verschwender" und seine Oper "Das Nachtlager von Granada" populär geblieben. Das Septett ist offensichtlich von Beethovens Werk inspiriert - zeigt aber sehr persönlicheZüge und berührende romantische Stimmungen.

3. Abend
Donnerstag, 20. Dezember 2007, 19.30 Uhr

TIZIAN:
Nymphe und Schäfer" (1570/75)

4. Abend
Donnerstag, 17. Jänner 2008, 19.30 Uhr

Hendrick TERBRUGGHEN:
"Lautenspielerin" (1626)

5. Abend
Donnerstag, 7. Februar 2008, 19.30 Uhr

Johann LISS:
"Judith" (um 1625)

6. Abend
Donnerstag, 20. März 2008 (Gründonnerstag), 19.30 Uhr

Francesco TREVISANI:
"Leichnam Christi von Engeln gehalten" (1705/10)

Zur Musik:
Zu dem Gemälde TREVISANIS "Leichnam Christi von Engeln gehalten" in der Sammlung des KHM haben wir ein Programm von Zeitgenossen Trevisanis zusammengestellt - man vergleiche die nahen Geburtsdaten!-, das in seinem Ernst und seiner Besinnlichkeit dem Tag entspricht und teilweise sogar auf die Karwoche Bezug nimmt.
Kuhnaus "Biblische Historien"sind Themen aus dem Alten Testament gewidmet, "Der König Hiskias" weist auf den Tod Christi hin, Bibers Sonaten gehören zur ersten Programm-Musik überhaupt.
Wir stellen auch hier die Ausdruckskraft der Musik und Malerei der gleichen Zeit einander gegenüber.
Westhoffs Suiten für Violine solo sind mehr als 20 Jahre vor Bachs Werken entstanden und Steffani, der große Opernkomponist und Vermittler zwischen Italien und Deutschland, ist in seinen ausgedehnten Fugen Corelli und Händel verwandt.
Westhoff und Steffani waren übrigens zugleich angesehene Diplomaten.
Später entstanden: Die Triosonate von Bach; lange Zeit für ein Werk des Vaters gehalten, könnte es in ihrer Ernsthaftigkeit und Qualität auch sein; aber Vieles weist doch auf den großen Sohn Philipp Emanuel hin.

Die Ausführenden:
Neben dem Leiter der Konzerte, dem bekannten Geiger Eduard MELKUS wirken mit: Michael STÜVE, Leiter der MUSICA RICERCATA in Florenz, der als Solist und Kammermusiker Europa bereist, Gerald SONNECK, als Cellist und Gambist langjähriges Mitglied der MUSICA ANTIQUA und der CAPELLA ACADEMICA WIEN, sowie Rie SUZUKI aus Tokio, spezialisiert auf historische Tasteninstrumente, die derzeit in Wien lebt.

7. Abend
Donnerstag, 10.April 2007, 19.30 Uhr

Anton VAN DYCK:
"Anbetung" -"Mystische Verlobung des seligen Hermann Joseph mit Maria" (1629/30)

Zum Programm:
Zu dem Gemälde Van DYCKs "Mystische Verlobung des seligen Hermann Joseph" in der Sammlung des KHM haben wir ein übereinstimmendes Programm von Zeitgenossen Van DYCKs zusammengestellt - man vergleiche die nahen Geburtsdaten und die Entstehungsdaten der Werke! - wie es unserem Vorsatz entspricht; Musik und gleichzeitige Malerei miteinander zu vergleichen.

Wir stellen auch hier die Ausdruckskraft und Perfektion von Musik und Malerei der gleichen Zeit einander gegenüber.

Unser Zyklus "MUSIK im MUSEUM" ist der einzige Konzert-Zyklus der dieses Anliegen seit vielen Jahren mit aller Konsequenz verfolgt.
Das Programm wird durch zwei der großen Violin-CembaloSonaten von J.S.Bach ergänzt.

8. Abend
Donnerstag, 1. Mai 2007, 19.30 Uhr

Joachim von SANDRART:
"Fischmarkt" (1654/55)

Sonderkonzert
Sonntag, 27. Jänner 2008, 11.00 Uhr !!!

SONDERKONZERT
MATINEE zum 80.Geburtstag von
PAUL BADURA-SKODA

Paul Badura-Skoda spielt Werke von W.A.MOZART am Hammerflügel und
W.A.MOZART:	Klavierkonzert Es-Dur KV 271
Paul BADURA-SKODA, Hammerklavier
CAPELLA ACADEMICA WIEN
Leitung Eduard MELKUS

KARTEN - TICKETS für unsere Abonnenten bei Vorbestellung: € 10,- sonst € 20,- bzw. € 18,-

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